Mirjam Schmidt, Dirigentin

 

Mirjam Schmidt wurde in Mainz am Rhein geboren und entstammt einer oberösterreichischen Lehrerfamilie.

Seit dem 17. Lebensjahr wurden ihr Assistenzaufgaben beim Mainzer Domchor und der Domkantorei St. Martin, Mainz übertragen (Probenassistenz, Dirigate, Stimmbildung und Administration). Diese stellten sie in jungen Jahren vor Herausforderungen, die ihre Musikalität früh reifen ließen. Zu dieser Zeit waren ihre Lehrer Matthias Breitschaft (Dirigieren), Albert Schönberger (Orgel) und Ronald Pelger (Stimmbildung und Dirigieren).

Ihre berufliche Ausbildung als Dirigentin und Organistin erhielt sie nach dem Abitur an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Hier studierte sie bei Hans-Jürgen Kaiser, Joshard Daus und Sergiu Celibidache, dessen philosophischer Zugang zur Musik Mirjam Schmidt zutiefst prägte.

In Wien studierte sie zunächst Musikwissenschaft, Germanistik und Geschichte und bildete sich später im Rahmen des Masterstudiums Katholische Kirchenmusik an der MDW fort.
Ihre Lehrer waren Erwin Ortner (Chorleitung), Cornelius Pouderoijen (Gregorianik), Johannes Ebenbauer (Orgel), Wolfgang Sauseng (Komposition) sowie Birgit Steinberger (Gesang). Sie absolvierte den Studienabschluss des Masterstudiums Katholische Kirchenmusik mit Auszeichnung und erhielt das Leistungsstipendium der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.

Seit ihrer Übersiedlung nach Österreich im Jahr 1995 begann ihre kirchenmusikalische Tätigkeit in Wien. Sie war Organistin der Pfarre Wien-Heiligenstadt, Kapellmeisterin der Wiener Rochuskirche und leitete die Kirchenmusik in St. Augustin. Dort dirigierte sie das traditionelle Sonntagshochamt sowie vielbeachtete Oratorienkonzerte (z.B. Mendelssohn „Lobgesang“-Symphonie, Bruckner „Te Deum“, Widor „Symphonie antique“ etc.), und überzeugte gleichzeitig als kompetente Organisatorin im Bereich Musikmanagement, Veranstaltungstechnik und Sponsoring. Sie initiierte in St. Augustin den „Sonntag der Neuen Musik“, vergab hierzu Kompositionsaufträge und dirigierte Uraufführungen mit Werken von Wolfram Wagner, Balduin Sulzer, Ernst Ludwig Leitner und anderen.

Seit 2011 wird sie immer wieder als Gast eingeladen, mit den Ensembles der Wiener Dommusik zu musizieren, so z.B. bei der TV-Live-Übertragung (ORF) der Seligsprechung Hildegard Burjans aus dem Wiener Stephansdom.

Neben der Tätigkeit als Kirchenmusikerin erhielt sie internationale Einladungen als Gastdirigentin (Dänemark „Djursland Barock-Konzerte“, Italien „Festival dell’aurora“, Israel – Akko etc.). Im Februar 2007 debütierte sie im Rundfunkhaus Bratislava und leitete dort das RSO Bratislava (C. Saint-Saens „Le carnaval des animaux“). Seither folgten zahlreiche Einladungen als Gastdirigentin u.a. ins Rundfunkhaus Bratislava. Außerdem musizierte sie mehrfach als Gastdirigentin bei den „Österreichischen Musikwochen“ in Bulgarien, wo sie mit symphonischen Konzerten (Beethoven-Symphonien, Bruckner Symphonie Nr. IV, Mahler Orchesterlieder etc.) begeisterte.

Sie unterrichtete von 2001–2018 am Konservatorium für Kirchenmusik der Diözese St. Pölten. Sie ist Referentin für Chorleitung der Chorszene Niederösterreich und wurde 2018  in den Chorsenat der Chorszene Niederösterreich berufen.

Im September 2018 wurde Ihr die Leitung des Diözesankonservatoriums für Kirchenmusik der Erzdiözese Wien übertragen.

Als Direktorin des Konservatoriums für Kirchenmusik der Erzdiözese Wien und als Referntin bei Seminaren gibt Mirjam Schmidt Handwerk und Kunst musikalischen Schaffens an ihre Studenten weiter gemäß ihrem Leitmotiv:
„In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst“ (Augustinus).

2022 wurde Mirjam Schmidt zur Kapellmeisterin der Wiener Hofmusikkapelle ernannt.

 

 

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